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Vor kurzem hat die Dekanatssynode Pfarrer Olliver Zobel als Dekan für das Evangelische Dekanat Ingelheim-Oppenheim mit großer Mehrheit wiedergewählt. In einem Interview macht er deutlich, was ihn dazu motiviert, dieses anspruchsvolle Amt weitere sechs Jahre zu übernehmen, und wie er sich die Kirche der Zukunft vorstellt.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wiederwahl als Dekan im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim. Wie groß ist Ihre Freude über diese erneute Beauftragung?
Groß, auch wenn ich weiterhin viel Respekt vor dieser Aufgabe habe. Verantwortung für über 40.000 Kirchenmitglieder und bald 400 Mitarbeitende zu tragen, das klappt nur mit einem guten Team – im Dekanatssynodalvorstand und unter den Mitarbeitenden in der Dekanatsverwaltung. Schließlich geht es darum, bei all den Veränderungen und Herausforderungen nicht das Ziel und die Hoffnung aus dem Blick zu verlieren. Dabei helfen mir auch zwei Gewissheiten: Gott fordert nie mehr, als ich kann. Wenn mir dennoch alles zu viel wird, dann sollte ich meine Wünsche und Anforderungen an mich selbst überprüfen! Und ich muss nicht allein auf meine Weisheit und Kräfte bauen – Gott schenkt mir beides – allerdings nicht im Voraus.
Was motiviert Sie nun für die kommenden sechs Jahre als Dekan?
Ich möchte Gott und den Menschen dienen und habe Lust darauf, zusammen mit Ehren- und Hauptamtlichen, Mitarbeitenden und dem DSV weiter zu überlegen, wie wir eine bunte und vielfältige Kirche sein können. Was wir lassen können, ohne diese Vielfalt zu verlieren, aber vor allen Dingen, wo wir neue Möglichkeiten finden, Neues wagen können, unseren Platz im gesellschaftlichen Diskurs zu festigen.
Angesichts der zunehmenden Kritik in Öffentlichkeit und Medien: Braucht es Kirche heute noch?
Sicherlich brauchen wir heute noch die Kirche. Das vielfach prognostizierte post-christliche Zeitalter ist nicht angebrochen. Das sehe ich z. B. an den Tauffesten des vergangenen Jahres, die super angenommen wurden, an den Schul- und Weihnachtsgottesdiensten, die sehr gut besucht werden, oder an den sozialen Angeboten, die auch unsere Kirchengemeinden machen, und die auf ein großes Echo stoßen.
Wo sehen Sie die Verantwortung von Kirche in und für die Gesellschaft?
Wir brauchen Kirche als Ansprechpartner und Akteur in unserer Gesellschaft. Gerade bei den jüngsten Demonstrationen gegen Rechts hat es mich gefreut, dass sich unsere Mitglieder in großer Zahl beteiligt haben. Sie haben durch ihre lila Plakate gezeigt: Kirche steht für Vielfalt und dafür gehen wir auf die Straße. Bald werden an vielen Kirchen Fahnen wehen mit dem Motto: Unser Kreuz kennt alle Farben. Rechte Gesinnung und christlicher Glaube passen nicht zusammen und so sind Parteien, die dies vertreten, für mich als Christ nicht wählbar. Kirche wird als Vermittler zwischen den sich immer stärker verhärtenden politischen und gesellschaftlichen Fronten gebraucht. Wir können gemeinsam gute Lösungen finden. Kompromisse schließen. Da haben wir als kirchlich Engagierte viel zu bieten, und zwar nicht als Menschen, die es besser wissen oder besser sind, sondern als Menschen, die einfach viel Erfahrung mitbringen und Gesprächspartner auf Augenhöhe sind.
Und wie kann Kirche zukünftig mit der Kritik zum Thema „Sexualisierte Gewalt“ umgehen?
Auf jeden Fall gilt es Prävention und der Umgang mit und die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt stärker in den Blick zu nehmen. Die ForuM-Studie hat deutlich gezeigt, dass es auch in der Evangelischen Kirche Rahmenbedingungen gibt, die sexualisierter Gewalt Vorschub leisten. Die müssen wir verändern: Nicht zu schnell von Vergebung und Verständnis sprechen und auch unsere Verantwortungsstrukturen klären und straffen. Es gilt verlorengegangenes Vertrauen wieder aufzubauen – durch Offenheit, durch Ehrlichkeit, aber auch durch die Bereitschaft anzuerkennen, dass wir für manche Dinge noch nicht „die“ Lösung haben, dass wir aber aus unseren Fehlern lernen wollen.
Wie kann sich Kirche wieder stärker in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen?
Zunächst sollten wir unsere Reformprozesse und damit die Beschäftigung mit uns selbst schnell hinter uns bringen, um wieder stärker nach außen wirken zu können. Auch müssen wir selbst bei einigen Themen unsere Standpunkte überdenken und neu justieren: z. B. wie wir uns zum Thema „Krieg“ positionieren – zu Aufrüstung und Gewalt. Wir müssen aber auch neu über die Endlichkeit ins Gespräch kommen, die Art des Sterbens und der Sterbebegleitung. Vorbildlich finde ich das Sterbehospiz, was derzeit hier in Ingelheim entsteht.
Und wie wollen Sie diese großen Aufgaben angehen?
Wir brauchen heute eine Kirche, die bunt und vielfältig ist, weil unsere Gesellschaft bunt und vielfältig ist. Vergleichen wir es doch mit dem Hotelfrühstück früher: da reichten zwei Brötchen, Butter, Marmelade und Kaffee. Heute muss es ein ganzes Büffet zusätzlich mit Wurst, Käse, Obst und Müsli sein. Als Kirche kommen wir nun auch nicht mehr mit der einen Form des sonntäglichen Gottesdienstes um 10:00 Uhr aus, das verfängt bei vielen nicht mehr. Man möchte Alternativen. Aber mit diesen Alternativen sind einzelne Gemeinden schnell überfordert, deshalb schließen sich Gemeinden gerade in Nachbarschaftsräume zusammen. In diesen gibt es bereits viele Alternativen und gemeinsam kann man auch noch weitere entwickeln. In den Nachbarschaftsräumen arbeiten Verkündigungsdienstteams, die aus Pfarrer/innen, Gemeindepädagogen/innen und Kirchenmusiker/innen bestehen. Das bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Gaben und Möglichkeiten besser einzusetzen und auch ein vielfältigeres Angebot zu machen – warum nicht zwei bis drei verschiedene Konzepte für Konfirmanden/innen, unter denen diese dann in ihrer Nachbarschaft wählen können?
Die Bildung von Nachbarschaftsräumen ist gewiss ein massiver Systemwechsel, der gerade alles von uns fordert und noch fordern wird. Für mich ist eine Kirche die richtige Antwort, die sich ihrer Möglichkeiten bewusst ist, sich aber damit nicht zufriedengibt und bereit ist, sich weiterzuentwickeln.
Welche Schwierigkeiten, aber auch welche Chancen sehen Sie in dieser Entwicklung?
Wir müssen diese Veränderungen mit immer begrenzteren Mitteln und weniger Mitarbeitenden hinbekommen – das macht es nicht leichter. Denn es bedeutet auch, dass wir uns in den nächsten Jahren von Aufgaben und Gebäuden trennen. In manchen Punkten können wir einiges sehr gut an Partnerinnen bzw. Partner abgeben, mit denen wir auch weiter in Kontakt bleiben. Ich bin mir aber leider sicher, dass wir durch unseren Wandel auch ungelöste Probleme hinterlassen werden.
Besonders wichtig ist mir dabei aber, dass wir nicht nur darauf schauen, was bleibt. Es geht vielmehr auch darum, Neues auf den Weg zu bringen. Wenn die grundlegenden Rahmenbedingungen geklärt sind: neue Ehrenamtliche zu gewinnen und neue finanzielle Ressourcen zu erschließen, einfach über den eigenen Tellerrand blicken, denn da gibt es nach wie vor noch viel Neues zu entdecken. Und schließlich ist es ein alter und guter Grundsatz der Evangelischen Kirche: "Ecclesia semper reformanda est", was übersetzt heißt: "Die Kirche muss beständig reformiert werden". Und mit Gottes Hilfe und unseren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden wird das auch dieses Mal wieder klappen – sonst würde ich nicht noch einmal diese Verantwortung als Dekan übernehmen.
Das Interview führte Hilke Wiegers
15. März 2024 | H. Wiegers
Der Tag war von 9:00 Uhr morgens bis 15:30 Uhr nachmittags eng getaktet. 20 Mobilien galt es an diesem 7. März in den Gemeinden des Nachbarschaftsraums Bingen zu besichtigen. So war es kein Wunder, dass sich die Beteiligten der ersten Gebäude-Bereisung im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim pünktlich am Startpunkt, der evangelischen Johanneskirchengemeinde in Bingen, einfanden. Gemeinsam wollte man Kirchen, Gemeindehäuser- und -büros näher in Augenschein nehmen.
Gebäudebereisungen wie diese finden in der gesamten Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau statt. Teilnehmen können Haupt- und Ehrenamtliche der Gemeinden und des Dekanats. Begleitet werden sie durch Vertreter/innen des EKHN-Baudezernats und der Regionalverwaltung. Vor Ort ist es möglich, sich einen guten Überblick über Größe, Zustand und die Nutzung der Gebäude zu verschaffen. Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden können zugleich über den eigenen Gemeinde-„Tellerrand“ schauen und sich austauschen.
Eingebettet ist die Bereisung in den Transformationsprozess ekhn2030, mit dem die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau die Weichen für die Zukunft ihrer Kirche stellen will. Denn: Kirche muss sich heute neu aufstellen. Zu den Zielen des Prozesses gehört die Erstellung eines Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplans, mit dem zum einen eine Reduzierung der kirchlichen Baulast erreicht, aber vor allem ein Gebäudebestand geschaffen werden soll, der funktionaler, nachhaltiger und wirtschaftlich tragfähig ist.
Die Bereisungen der Gebäude, wie sie in den Nachbarschaftsräumen des Dekanats Ingelheim-Oppenheim stattgefunden haben, dienen dazu, die Gemeinden selbst zu beteiligen und den Prozess maximal transparent zu machen. Gemeinsam ging die Reise von der Binger Johanneskirchengemeinde zur Binger Christuskirchengemeinde, weiter nach Grolsheim, Gensingen, Horrweiler, Aspisheim, Wolfsheim, St. Johann, Zotzenheim und Welgesheim. Und auch wenn der „Reiseplan“ durch die Nachbarschaft auf den ersten Blick knapp terminiert war, blieb doch genügend Zeit sich in den Gebäuden gut umzusehen. Dabei konnte man so ganz „nebenbei“ entdecken, wie unterschiedlich die Gotteshäuser der Region gestaltet sind. Multifunktionale Gestaltungen wie in der Binger Johanneskirche wurden als beispielhaft genauer in Augenschein genommen. Die jeweils zuständige Pfarrperson gab in der Regel Auskunft über die Nutzung der Gebäude. Und die Architektin Dorothee Reiniger-Pointner als Ansprechpartnerin für den Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan des EKHN-Baureferates fragte in den Gemeindehäusern nach, von welchen Gruppen und zu welchen Gelegenheiten die Gebäude genutzt werden. Die Kirchenarchitektin Larissa Milz von der Regionalen Baubetreuung der EKHN in Alzey konnte zusätzliche Details zur Architektur und Baugeschichte beisteuern und auf dem Weg von Gebäude zu Gebäude tauschten die haupt- und ehrenamtlichen Teilnehmenden manchmal auch ganz praktische Tipps aus, z. B. zu der Frage, welche Firmen in der Region die vorgeschriebene regelmäßige Inspektion der Blitzschutzanlagen anbieten.
Am Ende der Bereisung nahmen die Teilnehmenden einen guten Überblick insbesondere über die zur Verfügung stehenden Versammlungsflächen im Nachbarschaftsraum mit, während Dorothee Reiniger-Pointner weitere Details für die von der EKHN-Bauverwaltung noch zu erstellenden Gebäudesteckbriefe sammeln konnte. Diese Erhebungen bilden zusammen mit der Bereisung und weiteren Unterlagen die Basis für drei unterschiedliche Gebäudekonzepte, die die EKHN-Bauverwaltung für jeden Nachbarschaftsraum ausarbeitet. Diese Konzepte werden durch die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden in je zwei Workshops pro Nachbarschaft diskutiert, weiterentwickelt und priorisiert. Die modifizierten Konzepte aus den Nachbarschaften gehen an den DSV zurück und werden von diesem mit Blick auf das gesamte Dekanat zu einem Gebäudebedarfs- und -entwicklungsplan ausgearbeitet, der dann der Dekanatssynode 2026 zur Abstimmung vorgelegt wird.
22. Februar 2024 | H. Wiegers
Auf der 7. Tagung der II. Synode des Dekanats Ingelheim-Oppenheim wurde Pfarrer Olliver Zobel mit großer Mehrheit für eine weitere sechsjährige Amtszeit wiedergewählt. Einer Amtszeit, die angesichts der zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Evangelische Kirche auch in der Region derzeit gegenübersieht, sicherlich nicht leicht werden wird. Doch Synodale wie auch die Pröpstin für Rheinhessen und das Nassauer Land, Pfarrerin Henriette Crüwell, wissen, dass sie mit der Wahl Zobels auf die Zukunft gut vorbereitet sind.
„Ich habe Lust, mit Ihnen und Euch in den kommenden sechs Jahren weiter zu überlegen, wie eine bunte und vielfältige Kirche aussehen kann, was wir lassen können, ohne diese Vielfalt zu verlieren, und vor allen Dingen, wo wir neue Möglichkeiten finden, Neues wagen können und unseren Platz im gesellschaftlichen Diskurs festigen.“ Mit diesen Worten erklärte Dekan Olliver Zobel am Freitag, den 16. Februar 2024, vor der II. Synode des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim in Ingelheim seine Bereitschaft, ein zweites Mal für das kirchliche Leitungsamt des Dekans zu kandidieren.
Die Zustimmung der über 60 Vertreterinnen und Vertreter aus den 41 Kirchengemeinden des Dekanats war groß. Und so wurde Pfarrer Olliver Zobel auf der 7. Tagung der II. Synode des Dekanats mit großer Mehrheit für eine weitere sechsjährige Amtszeit wiedergewählt. Einer Amtszeit, die angesichts der zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Evangelische Kirche auch in der Region derzeit gegenübersieht, sicherlich nicht leicht werden wird. Doch Synodale wie auch die Pröpstin für Rheinhessen und das Nassauer Land, Pfarrerin Henriette Crüwell, wissen, dass sie mit der Wahl Zobels auf die Zukunft gut vorbereitet sind.
„Der macht das schon gut“, zitierte Pröpstin Crüwell, die für den Wahlvorgang Zobels der Synode vorübergehend vorstand, zwei Synoden-Besucherinnen. Als Mitglied der Kirchenleitung ergänzte sie außerdem, dass sie von vielen Seiten Lob für die bisherige zielorientierte Leitung des Dekanats durch Pfarrer Zobel gehört habe. Immerhin stand der nun neu gewählte Dekan bereits der 2019 vollzogenen Fusion der beiden Dekanate Ingelheim und Oppenheim vor, und musste – natürlich unterstützt von Synode, dem Dekanatssynodalvorstand, den Haupt- wie Ehrenamtlichen – das regionale Kirchenschiff durch die stürmischen Zeiten von Corona und der ersten Phase des Kirchenreformprozesses ekhn2030 steuern.
Nach diesem ersten großen Tagesordnungspunkt mit der Wiederwahl wandte sich die Synode dem Thema „Nachhaltigkeit“ zu. Die Referentin für Klimaschutz im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, Kathrin Saudhof, hielt dazu einen Impulsvortrag und forderte zum Austausch darüber auf, wie in den neu gebildeten Nachbarschaftsräumen des Dekanats das Thema praktisch umgesetzt werden könne. Anschließend wurde Pfarrer Johannes Hoffmann zum Mitglied in den Beirat der Regionalen Diakonie Rheinhessen gewählt. Unter „Aktuelles aus dem Dekanat“ begrüßte Dekan Zobel die neue Dekanatsjugendreferentin Britta Nicolay und die neue Dekanatssekretärin Silke Zahn (ab 1.3.24 ). Außerdem gab er noch einen Überblick über den weiteren Verlauf des Nachbarschaftsprozesses im Dekanat. Zum Abschluss der Synode berichtete der Profilstelleninhaber für Mission und Ökumene, Pfarrer Hartmut Lotz, zusammen mit Jugendlichen aus den Dekanaten Ingelheim-Oppenheim und Alzey-Wöllstein von einem Jugendaustausch der ökumenischen Partnerschaft zwischen der EKHN und der Evangelische Kirche in Minahasa (GMIM).
23. November 2023 | H. Wiegers
Am Ende des Abends war das Ergebnis eindeutig: Mit großer Mehrheit beschlossen die Synodalen des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim bei ihrer jüngsten Tagung im Gemeindehaus der Binger Johanneskirche die Bildung von fünf Nachbarschaftsräumen, in denen die 41 Gemeinden des Dekanats zukünftig enger zusammenarbeiten werden.
Damit folgten die Synodalen einem Entwurf des Dekanatssynodalvorstandes, der diese neue übergemeindliche Struktur ausgearbeitet hat. Wesentliche Aspekte für die festen Gemeindekooperationen sind: eine ausreichende Größe, Handlungsfähigkeit und ein guter Bezug zum Sozialraum. Die Einführung dieser Nachbarschaftsräume gehört zu den zentralen Elementen des kirchlichen Zukunftsprozesses ekhn2030, mit dem die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau zukünftig – trotz zurückgehender Mittel – Präsenz zeigen und gut weiterarbeiten möchte.
„Lasst uns diese Nachbarschaften im neuen Jahr gemeinsam weiterentwickeln und gestalten“, ermutigte Dekan Olliver Zobel die Synodalen nach der Abstimmung. Ab 2024 stehen dann für die neu gebildeten Kooperationsräume zahlreiche weitere Schritte für eine intensivere Zusammenarbeit an: z. B. Entscheidungen zur Nutzung der gemeindlichen Gebäude. Außerdem sollen Pfarrer/innen, Gemeindepädagog/innen und Kirchenmusiker/innen innerhalb der Gemeindekooperationen als multiprofessionelle Teams gemeinsam das Evangelium kommunizieren. Dieser Prozess des Zusammenwachsens wird nicht von heute auf morgen gelingen, sondern er wird sich bis 2030 entwickeln.
Ein zweites wichtiges Thema der Synode war das Thema „Nachhaltigkeit“. Dekan Olliver Zobel berichtete davon, dass sich die Dekanatsverwaltung hier bereits auf den Weg gemacht hat. Denn sie unterzieht sich derzeit einer freiwilligen Umweltzertifizierung, an deren Ende das kirchliche Zertifikat des „Grünen Hahns“ stehen soll. Außerdem warb das DSV-Mitglied Cornelia Büttner dafür, den Ausschuss Gesellschaftliche Verantwortung des Dekanats wiederzubeleben. Und schließlich möchte sich das Dekanat bei der EKHN darum bewerben, eine Klimaschutzmanagerin bzw. einen Klimaschutzmanager zur Verfügung gestellt zu bekommen. Kein Wunder, dass sich die für Februar 2024 geplante nächste Dekanatssynode intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen wird.