(4.11.2024). Es ist das Großereignis des Jahres für rund 250 neue Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim: das zweitägige Konfi-Adventure rund um die Oppenheimer Landskronruine. Mitten in der Natur stärken zwölf herausfordernde Abenteuerstationen nicht nur die Gemeinschaft der Jugendlichen, sondern ermöglichen ebenso einen Raum zur Entdeckung des Glaubens.
Mut, Kreativität und Teamgeist
Das diesjährige Motto „Woher kommt mir Hilfe“ stand nicht nur im Mittelpunkt des Gottesdienstes zum Auftakt des Events, vielmehr zog es sich auch durch den gesamten Parcours bis hin zum großen Finale mit der Verleihung des Konfi-Adventure- und Fairness-Pokals durch Dekan Olliver Zobel. Seit mehr als zwanzig Jahren beginnt zwischen den Sommer- und Herbstferien mit dem beliebten Abenteuerparcours für die Konfi-Gruppen des Dekanats eine spannende gemeinsame Zeit - und das mit nachhaltigem Erfolg. Das Konfi-Adventure ist in dieser Art einzigartig im Dekanat, denn es bietet eine einfache Möglichkeit, an einem Tag möglichst viele andere Konfi-Gruppen und Mitarbeitende des Dekanats kennenzulernen.
„Ruckzuck waren die Plätze ausgebucht“, freute sich das gesamte Organisationsteam rund um den Gemeindepädagogischen Dienst des Dekanats. Für das über 25-köpfige multiprofessionelle Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen gab es trotz eines etwas windigen Starts beim Aufbau kein Halten mehr: Es folgten jede Menge Spaß und manchmal brauchte es auch ein bisschen Mut, um an wechselnden Hoch- und Niedrigseilstationen, kreativen Mitmach-Workshops oder einem Wissensquiz kleine wie große Herausforderungen im Team zu meistern.
Gottesdienst mit Mutmach-Ideen zum Auftakt
Mit dem Lied „I still haven‘t found, what I‘m looking for“ stimmte das Gottesdienstteam die Konfi-Gruppen von Bingen über Mommenheim-Lörzweiler bis nach Guntersblum auf den Erlebnistag ein. Ein schöner Einstieg, denn manchmal sei es gar nicht so einfach, zu finden, was man sucht, so der Titel des Liedes. Konfirmand:innen aus Bodenheim-Nackenheim und Guntersblum spielten dazu drei Szenen mit Themen aus dem Alltag vor: sei es Überforderung in der Schule, Streit mit der Familie oder Mobbing. Was also tun, wenn man nicht mehr weiter weiß? Wer oder was kann helfen?
„Schreibt eure Ideen auf und lasst sie fliegen!“ Dem Aufruf von Pfarrerin Claudia Dreyer (Guntersblum) und Annika Clement (Vorsitzende der Evangelischen Jugend im Dekanat) kamen natürlich alle gerne nach und so flogen innerhalb weniger Sekunden zum Lied „Das wünsch ich dir“ zahlreiche bunt gestaltete Papierflieger über die Wiese unterhalb der Landskronruine. Auf ihnen standen mehr als einmal in großen Buchstaben viele schöne Gedanken geschrieben: Freunde, Sport und Familie aber auch Singen, Beten und Musik hören.
„Einfach gemeinsam“
Im Anschluss war gleich an der ersten Station eine kräftige Portion Kreativität gefordert: in Anlehnung an Psalm 121,1 „Woher kommt mir Hilfe?“ sammelten die Jugendlichen weitere Ideen und Tipps, um sie auf noch größere Papierflieger oder auf einen Regenschirm bzw. „Schutzschirm“ zu schreiben. Zeit mit Freunden und der Familie zu verbringen, in die Natur zu gehen oder ein schönes Hobby zu haben, das war den Konfis aus Heidesheim wichtig. Sie brachten damit auf den Punkt, was ihnen im Schulalltag oder in der Familie Kraft gebe: „Einfach Zeit miteinander verbringen!“
An vielen weiteren Stationen konnten die Jugendlichen unter Beweis stellen, was es heißt, im Team zusammenzuarbeiten - auch wenn die beliebte Hochseilstation "Schluchtüberquerung" aufgrund des Wetters leider ausfallen musste. Zum Beispiel auf einer Slackline - hier bestand die Aufgabe darin, ein Teammitglied über eine Strecke von A nach B zu führen, ohne den Boden zu berühren. Fingerspitzengefühl war am „Turmbau“ gefragt: Hier mussten mehrere Holzklötze nur mit Hilfe von Schnüren zu einem Turm aufgebaut werden. Und an der Cocktailstation der Mobilen Jugendarbeit Mittleres Selztal bestand die Herausforderung darin, mit Rauschbrillen, die einen erhöhten Alkoholpegel simulieren, im Team einen möglichst leckeren und natürlich alkoholfreien Cocktail für die Gruppe zu kreieren.
Pokale und Segen zum Abschluss
Viel zu schnell ging auch in diesem Jahr das Konfi-Adventure zu Ende. Den ersten Platz belegten die Teams der Ingelheimer Saalkirchengemeinde und Nierstein. Für die besonders gute Zusammenarbeit wurden beide mit dem Fairness-Pokal ausgezeichnet. Doch kein Team ging leer aus und so erhielten natürlich alle Gruppen von Dekan Olliver Zobel eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Konfi-Adventure 2024. Zum großen Finale verabschiedete der Dekan die Jugendlichen mit einem Segen und bedankte sich gemeinsam mit Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg bei den Mitarbeitenden, der Pfarrerschaft, den Kooperationspartnern und Unterstützern sowie den zahlreichen Ehrenamtlichen für die großartige Veranstaltung, die so viele Menschen im Dekanat zusammenbringe. Es sei schon toll, so Stadtbürgermeisterin Rautenberg, was das Dekanat an der Landskrone in Oppenheim jedes Jahr auf die Beine stelle. Eben „einfach gemeinsam“.
Adventsfeier für Ehrenamtliche
Am 6. Dezember sind alle ehrenamtlichen Helfer:innen im Rahmen der Adventsfeier der Evangelischen Jugend des Dekanats in das Oppenheimer Jugendhaus zu einem Wiedersehen eingeladen. Info und Anmeldung: www.ej-ingopp.de.
Hintergrund Konfi-Adventure
Das Konfi-Adventure ist seit mehr als 20 Jahren das Großevent des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim und bringt an zwei Tagen an der Oppenheimer Landskronruine mehr als 250 neue Konfirmand:innen zusammen. Der Parcours wird mit großem Engagement vom Team des Gemeindepädagogischen Dienstes des Dekanats und des Jugendhauses Oppenheim geplant und umgesetzt, unterstützt von der Evangelischen Jugend, zahlreichen Ehrenamtlichen sowie der Mobilen Jugendarbeit der Regionalen Diakonie Rheinhessen.