Hinein in den deutschen Förderdschungel!

Als Öffentlichkeitsarbeiterin des Dekanats Ingelheim-Oppenheim hat Hilke Wiegers Anfang Februar eine Fortbildung zum Thema „Fördermittelmanagement“ begonnen. Hier die Informationen, Eindrücke und Tipps, die sie von der Fortbildung mitgenommen hat.

Das Ziel vor Augen, kirchlichen Institutionen trotz schwindender personeller und finanzieller Ressourcen weiter zu ermöglichen, in die Gesellschaft hineinzuwirken und in der Öffentlichkeit sichtbar zu bleiben, habe ich als Öffentlichkeitsarbeiterin des Dekanats Ingelheim-Oppenheim Anfang Februar eine Fortbildung zum Thema „Fördermittelmanagement“ begonnen. Und das Erste, was ich gelernt habe, ist, dass es allein in Deutschland eine Vielzahl von Förderinstitutionen und Fördermittelquellen gibt. Der erste Referent unserer Fortbildung, Matthias Marx von der EngagementZentrum GmbH in Braunschweig sprach gar von einem Förderdschungel. So ganz Unrecht hat er da nicht. Immerhin stehen in Deutschland jährlich 50 Milliarden (!) Euro an Fördermitteln für diejenigen, die sich darum bemühen bereit. Verlockend! Deutschlandweit gab es Ende 2022 25 254 Stiftungen und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Allerdings haben diese Stiftungen – das zeigte mir schon ein kurzer Blick in die verschiedenen Stiftungssuchmaschinen – oft einen sehr stark begrenzten lokalen oder thematischen Zuschnitt. Das heißt die Mittelgeber haben sehr genaue Vorgaben gemacht, wofür ihr Geld ausgegeben werden darf. Außerdem variiert die Stiftungsdichte regional stark. Wir haben das Glück, dass wir im Rhein-Main Raum leben: im Großraum Frankfurt gibt es immerhin 82 Stiftungen auf 100 000 Einwohner. Nur in der niedersächsischen Stadt Oldenburg, in Würzburg und in Darmstadt (!) ist die Stiftungsdichte höher. Allerdings ist Stiftung nicht gleich Stiftung, denn über die Hälfte der Stiftungen verfügen nur über ein Vermögen, dass geringer als 1 Million Euro ist und weil dieses langfristig erhalten bleiben muss, ist die Höhe des jährlich ausgezahlten Beitrages begrenzt. Neben den Förderstiftungen sind die (Sozial-)Lotterien auch für kirchliche Institutionen, wenn sie z. B. soziale Projekte planen, eine attraktive Fördermittelquelle. Den Löwenanteil an Fördermitteln zahlen aber Förderinstitutionen der öffentlichen Hand aus: Immerhin jährlich 30 bis 40 Milliarden Euro werden für Aufgaben ausgeschüttet, an deren Erfüllung die öffentliche Hand ein „erhebliches Interesse hat“. Da müsste doch eigentlich auch für kirchliche Institutionen etwas zu holen sein … Aber bevor die Gelder fließen, ist so einiges an Recherche- und Konzeptionsarbeit zu leisten. Für’s erste möchte ich Ihnen einige Stiftungs-Suchmaschinen an die Hand geben, in denen Sie einmal stöbern können. Ich habe sie mit einigen Anmerkungen versehen, damit Sie schon einen kleinen Eindruck davon bekommen, was Sie jeweils erwartet. Sie werden sehen, das Suchen ist zwar manchmal recht interessant, aber es dauert … und ich hoffe, dass ich am Ende meiner Fortbildung eine für unsere kirchlichen Zwecke zielführendere Liste von Fördermittelgebern erstellen kann. Aber das liegt noch ein paar Monate in der Ferne. Bis dahin klicken Sie sich doch einfach mal durch die Vielfalt des Förderdschungels. Über ein Feedback oder Fragen würde ich mich freuen. Nicht zuletzt möchte ich in unserem Dekanat auch ein kleines Fördermittel-/Fundraising-Netzwerk aufbauen. Mein Büro habe ich in der Dekanatsverwaltung in Nieder-Olm (Am Hahnenbusch 14 B). Kontaktieren Sie mich doch gerne per Mail: <link>hilke.wiegers@ekhn.de oder über unsere Dekanats-Website: <link kontakt presse-und-oeffentlichkeitsarbeit.html>evangelisches-dekanat-ingelheim-oppenheim.de/kontakt/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit.html Ich würde mich freuen. Ihre Hilke Wiegers, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Und hier die Fördermittel-Suchmaschinen für’s erste „Reinschnuppern“: <link https: stiftungssuche.de>stiftungssuche.de Anbieter: Bundesverband Deutscher Stiftungen Zwei Varianten für Mitglieder und Nicht-Mitglieder
Basic (12522 Stiftungsporträts) mit eingeengtem Info-Potential
Plus (29816 Stiftungsporträts) hier finden sich auch Stiftungen ohne Internetseite. Nutzung in Form eines Abos (39,99 Euro im Monat) <link http: www.foerderdatenbank.de>www.foerderdatenbank.de mit Suchfunktion zu „Ihrem Förderprogramm“
zum Thema „Denkmalschutz“ werden Förderprogramme aufgelistet, von hier aus kann man sich zum Profil der Förderprogramme durchklicken Man kann auch zwei Schlagworte eingeben- Bei „Rheinland-Pfalz“ und „Denkmalschutz“ werden 11 Ergebnisse aufgelistet z. B. das Förderprogramm „Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen in Deutschland“
Links und Kontaktadressen <link http: www.deutsches-stiftungszentrum.de foerderung>www.deutsches-stiftungszentrum.de/foerderung kostenfreie Datenbank für privat-unternehmerische Stiftungen mit Filtermöglichkeit, nach Themen wie Kunst und Kultur, Bildung und Soziales,Angaben zu den Stiftungen:
Stiftungsvermögen und Fördervolumen
Informationen darüber, was und warum man fördertAngaben zu Kontakt und Website <link https: www.frankfurter-stiftungen.de stiftungsdatenbank>www.frankfurter-stiftungen.de/stiftungsdatenbank/ Bietet nicht nur ein Verzeichnis von Stiftungen mit Sitz in Frankfurt (deren Einzugsgebiet aber durchaus auch bis nach Rheinland-Pfalz reicht), sondern auch "Stiftungswissen" wie z. B. zum Zweck der Stiftung und zum Stiftungsvermögen mit Tipps zur Bewerbung
Leider mit knappen Angaben zu Sitz, Gründungsdaten und Zweck manchmal ohne Kontaktdaten <link https: addinter.service24.rlp.de cgi-bin-inter stiftung1.mbr start>addinter.service24.rlp.de/cgi-bin-inter/stiftung1.mbr/start Bietet ein einfaches Suchschema für rheinland-pfälzische Stiftungen nach Name oder Zweck sortiert