Gottesdienste auf dem Gelände des Binger Park am Mäuseturms sind immer etwas Besonderes. Sie sind – auch angesichts der herrlichen Landschaftskulisse – immer gut besucht. An diesem ersten Juli-Sonntag war die Atmosphäre besonders fröhlich und gelöst.
Gottesdienste auf dem Gelände des Binger Park am Mäuseturms sind immer etwas Besonderes. Sie sind – auch angesichts der herrlichen Landschaftskulisse – immer gut besucht. An diesem ersten Juli-Sonntag war die Atmosphäre besonders fröhlich und gelöst. Neun Taufen gab es für die evangelischen Kirchengemeinden der Nachbarschaft Bingen zu feiern.
Über 200 Menschen saßen erwartungsvoll im von Sonnenschirmen geschützten Rund um den Altar und unter dem Schatten der großen Eiche am Gottesdienstgelände. Vier Pfarrer:innen und eine Gemeindepädagogin aus den Gemeinden der Nachbarschaft Bingen gestalteten den Gottesdienst, die Taufen und die zahlreichen Tauferinnerungen.
Und die Besucher:innen des Gottesdienstes? Ja, die standen angeleitet von dem predigenden Pfarrer Eric Kalbhenn aus Horrweiler-Aspisheim vor einer besonderen Herausforderung: Aus einem weißen Din A4-Blatt mussten sie ein Schiffchen bauen. Ein Schiffchen, das für das eigene Lebensboot stand. Und sie bewältigten diese Aufgabe mit Bravour und nicht ohne Stolz. Und so konnte Pfarrer Kalbhenn den aufmerksam zuhörenden Gottesdienstbesucher:innen besonders anschaulich die Geschichte von Jesus und seinen Jüngern erzählen, wie sie mit ihrem kleinen Fischerboot in einen Sturm geraten und Gott seine schützenden Hände über die Bootsbesatzung hält.
Und der Pfarrer zog Parallelen zum Lebensboot der Menschen, das manchmal auch in stürmische See gerät, ja sogar manchmal Leck schlägt. „Aber“, so Pfarrer Kalbhenn, „egal wie stürmisch und gefährlich es in Deinem Leben wird – durch die Taufe gehörst Du zu Gott. Er lässt dich nicht allein. Er ist immer bei Dir.“ Und die Gottesdienstbesucher:innen lernten, wie man mit wenigen Handgriffen das Papierschiffchen in ein papierenes Taufhemdchen verwandelt und es aufgeklappt zu einem Kreuz wird, durch das wir Gott neu sehen können und Gott wiederum uns sehen kann.
„Das alles“, so Pfarrer Kalbhenn, „verspricht uns Gott mit unserer Taufe – dass er uns durch die Stürme des Lebens begleitet.“ Und von dieser Predigt gut eingestimmt, erhoben sich die Taufgesellschaften, um zu den bereitstehenden Tauftischen zu gehen oder sich am Altar als Erinnerung an die eigene Taufe segnen zu lassen. Der besondere Gottesdienst, für dessen schöne musikalische Begleitung der Posaunenchor Seibersbach unter der Leitung von Michael Hombach sorgte, klang für viele mit einer Tasse Kaffee oder sogar mit einem kleinen Picknick mit Blick auf den Rhein aus.